Samstag, 15. November 2014

[Buchgedanken] Markus Heitz - Die Mächte des Feuers

München, 1925. Silena arbeitet wie ihre beiden Brüder für eine Orgaisation der katholischen Kirche, die sich einem einzigen Ziel verschrieben hat: Drachen zu töten. Da Flugdrachen bis in die Gegenwart hinein aktiv sind, haben sich die Nachfahren der Drachenheiligen ihrer Vernichtung verschrieben, wobei jede Familie sich ein wenig spezialisiert hat. Und so ist Silena eine der wenigen Pilotinnen, die es wagt, die Viecher direkt im Luftkampf zu besiegen. Als ihre beiden Brüder getötet werden, bekommt Silena von ganz oben den Befehl, Pause zu machen und dafür zu sorgen, dass ihre Linie nicht ausstirbt - doch sie hat ganz andere Pläne, will sie doch den Tod ihrer Brüder rächen. Was jedoch auch sie nicht ahnt: neben den gewöhnlichen Drachen gibt es die Altvorderen, Drachen, die man nur aus den Mythen und Legenden kennt. Sie sind es, die die Welt beherrschen und die gerade wieder einmal zu einem neuen Krieg rüsten ...

Ich habe das Buch jetzt endlich mal wieder gelesen, da ich nach einer riesigen medimops-Bestellung die Fortsetzung "Drachenkaiser" im Schrank stehen habe und doch nochmal kurz nachvollziehen wollte, was da eigentlich los ist. Wie immer bei Markus Heitz haben wir hier ein hochgradiges Action-Spektakel, bei dem viel Geknalle und Explosionen gepaart mit einem hohen Bodycount auftritt. Das ganze aber so charmant und schnell erzählt, dass man sich dabei vor allem blendend unterhalten fühlt. Das Reizvolle an "Die Mächte des Feuers" ist einfach die Tatsache, dass wir es hier mit einer Art Paralleluniversum zu tun haben, in der Drachen alltägliche Behinderungen des Flugverkehrs sind und noch immer die alten Königreiche existieren, da der Erste Weltkrieg ein wenig anders ausgegangen ist als wir es kennen. Dass nämlich Staatsoberhäupter nichts anderes sind als Spielfiguren in einem Jahrtausende alten Kampf der Urdrachen ist ein spannender Schachzug, aus dem Heitz hier einiger herausholt. Die abgedrehten Ideen und vor allem der Machtkampf der Drachen untereinander sind spannend ausgearbeitet und vor allem der finale Endkampf bietet alles, was das Actionherz benötigt.

Allerdings finde ich dann doch, dass in diesem Buch die sehr eindimensionalen Figuren mehr als offen zutage treten. Mir ging gerade Silenas permanente Tough-heit zunehmend auf den Wecker, die dann in einer extrem klischeehaften Liebesepisode endet. Aber andererseits: diese Drachen sind schon verdammt cool :-)

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