Montag, 16. Februar 2015

[Buchgedanken] George R.R. Martin - Ein Lied von Eis und Feuer 08. Die dunkle Königin

Der Krieg in Westeros geht in weitere Runde. Nach dem Tod Jeoffreys versuchen sowohl Cersei als auch Margery Tyrell Einfluss auf den kleinen Tommen auszuüben, der seiner Rolle als König so gar nciht gewachsen ist. Cersei als Statthalterin sinnt darauf, den Einfluss Rosengartens möglichst niedrig zu halten und tanzt dabei einen Spitzentanz am Rande eines nicht zu überschauenden Abgrunds. Gleichzeitig formieren sich in Dorne Widerstand und Pläne, die Herrschaft des Hauses Baratheon endgültig zu beenden, indem man neue Verbündete sucht. Und während im Norden die Eisenmänner zum Krieg rüsten, macht eine mysteriöse graue Dame Jagd auf die Feinde des Hauses Stark ...

Mit Band 8 ist man als Leser endgültig der Fernsehserie voraus und muss sich auch mit einer Vielzahl neuer Figuren anfreunden, die plötzlich in den Mitelpunkt rücken (kein Wunder, hat George R.R. Martin doch wieder einmal bis Band 7 ein Gemetzel unter seinen Figuren angerichtet, das übrigens auch hier gleich weitergehen wird ...) De tielgebende dunkle Königin kann dabei nicht nur eine Frau sein. Ist es Dany, die hier noch keinen Auftritt hat, deren potentielle Nachfolgewahrscheinlichkeiten auf dem Eisernen Thron aber immer stärker diskutiert werden? Ist es die graue Dame, die nicht nur ein Widersehen verspricht mit einer altbekannten Figur, sondern vor allem auch mit der Frage, wie viel Grausamkeit dadurch gerechtfertigt zu sein scheint, wenn man zuvor selbst verraten wurde? Für mich ist es aber eindeutig Cersei, die hier im Buch im Mittelpunkt steht und die versucht, das Spiel der Throne zu gestalten.

Dumm nur, dass Cersei so ziemlich jede politische Weitsicht fehlt. Sie will herrschen, wurde darauf aber nciht vorbereitet, und in extrem kindischer "ich weiß es aber besser als ihr alle" lässt sie sich auf einen ersten Handel ein, dessen Endergebnis für den Leser absehbar erscheinen muss. Dazu kommt ihr absoluter Hass auf Margery, die (anders als in der Serie, darauf bin ich ja schon gespannt) mit ihrer naiv-blumigen Art und Weise einen ziemlichen Kontrapunkt darstellt. Ich werde nicht spoilern, aber der Plan, den Cersei ausheckt, ist so durchtrieben und hinterhältig - der musste einfach schiefgehen, berücksichtigt man, wer daran alles beteiligt sein sollte. Das Spiel der Throne gewinnt man oder verliert man - noch nie in den Büchern ist dieser simple Satz so gelungen umgesetzt worden. Beziehungsweise zumindest im Anfang umgesetzt worden, denn genau diese spannede Storyline wird erstmal nicht weiter verfolgt werden, stattdessen widmen sich die beiden letzten Bände den parallel stattfindenden Ereignissen an der Mauer und andernorts. Verdammt. Band 8 war das Buch, das mir bislang am besten gefallen hat, gerade wegen Cersei - schreiben Sie schneller, Mr.Martin!!!!!

2 Kommentare:

  1. Oh wie spannend, ich bin der Geschichte ja auch verfallen :)
    Liebe Grüße, Mona von Belle Mélange

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