Montag, 26. Oktober 2015

[Rezensionsexemplar] Stephanie Fey - Die Zerrissenen

Carina Kyreleis wird unmittelbar vor dem Abflug nach Mexiko zurück in die Gerichtsmedizin gerufen, um eine Obduktion vorzunehmen am Kollegen ihres Vater. Kurt kralliner wurde erhängt aufgefunden - und ihr Vater schwört, dass es Mord sein muss. Denn Kurti erinnert ihn viel zu sehr an die RAF-Selbstmorde, um willentlich erfolgt zu sein. Unterdessen findet man dank einiger überschwemmter Gräber auf dem Friedhof in mehreren Särgen doppelte belegung vor - ein Nekrophiler scheint umzugehen, auf dessen Spuren sich Carina heftet ...

Ich hatte auch dieses Buch als Rezensionsexemplar aus dem Bloggerportal bekommen. Was mir nicht klar war, war, dass es sich hier um Band 3 handelt, das Ende einer Trilogie, so dass ich am Anfang ein wenig überfordert war mit der Geschichte. Andererseits, und das fand ich seh gut, wird auf die Vorgänger Bezug genommen, ohne deren Inhalte immer wieder total in den Mittelpunkt zu stellen. Insgesamt kreist das Buch um den Tehmenkomplex RAF und potentielle Verstrickungen der Bundesregierung in die dritte Generation der RAF. Ein extrem spannendes Thema, wenn auch mit vielen Verschwörungstheorien versehen, und in diesen Passagen auch total spannend geschrieben.. Vor allem die Erinnerungen von Carinas Mutter Iris, die als BND-Agentin an mehreren Aktionen beteiligt ist, waren wahnsinnig beeindruckend und auch spannend geschrieben.

Parallel erzählt wird dann die Geschichte eines Unbekannten, dessen nekrophile Neigungen immer deutlicher werden und dem man als Leser in düstere Seelenabgründe folgt. Spannend, zum Teil makaber (die Gespräche mit den Toten Eltern, bei denen nie etwas geschildert wird, aber man als Leser die Szenerie trotzdem direkt im Kopf hat), alles in allem echt gute Lektüre.

Und wieso bin ich dann nicht begeistert von dem Buch? Weil ich das Gefühl habe, hier wurden zwei Bücher einander geschoben, die gar nichts miteinander zu tun haben. Das wäre Stoff für zwei gute Thriller gewesen, in der jetzigen Machart lenken sie sich aber ab, weil ich als Leser immer versuche, einen Zusammenhang herzustellen zwischen den beiden Geschichten. Und das war für mich dann in der Mitte des Buches wirklich mühsam, da hatte ich dann einen Hänger, der mich fast am Weiterlesen gehindert hat. Ich hätte sehr geren viel mehr in den Elementen der Nekrophilen-Geschichte gewühlt und da merh erfahren, statt dann zufällig den Täter aus dem Hut gezaubert zu bekommen. Oder eben noch mehr die RAF-Linie verfolgt sehen wollen, da wirklich tief eintauchen und noch mehr Ermittlungen erleben, noch mehr Rätsel und Verschwörungen ... So ist das Buch zwar ein ganz netter Thriller, aber der Thrill fehlt mir hier und da einfach zu sehr, um dauerhaft bei der Stange zu bleiben.

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